Die wöchentliche „Schummel“-Gewohnheit, die Ihr Demenz- und Schlaganfallrisiko drastisch erhöht

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Das fettige Essen zum Mitnehmen am Freitagabend mag wie ein harmloser Leckerbissen erscheinen, doch neue Forschungsergebnisse decken eine versteckte Gefahr auf.
Schon eine einzige fettreiche Mahlzeit kann ausreichen, um die Blutzufuhr zum Gehirn einzuschränken und so möglicherweise das Risiko verheerender Erkrankungen wie Schlaganfall und Demenz zu erhöhen.
Es ist seit langem bekannt, dass eine üppige Mahlzeit mit viel gesättigten Fettsäuren, wie etwa ein Cheeseburger oder ein Brathähnchen, Herz und Blutgefäße schädigt, indem sie den „schlechten“ LDL-Cholesterinspiegel erhöht, was wiederum zur Bildung von Plaque in den Arterien beiträgt, die den Blutfluss zu Herz und Gehirn blockieren können.
Das Gehirn verfügt nur über minimale Energiereserven und ist daher auf eine konstante Blutzufuhr angewiesen. Um diesen stetigen Fluss trotz der täglichen Blutdruckschwankungen aufrechtzuerhalten, sind biologische Stoßdämpfer erforderlich, die das Gehirn unter Druck stabil halten.
Doch schon eine einzige fettreiche Mahlzeit kann dieses empfindliche System stören und seine Fähigkeit, diese Veränderungen abzupuffern, beeinträchtigen. Dies kann zu gefährlichen Spitzen und Einbrüchen der Hirndurchblutung führen und mit der Zeit das Risiko verheerender neurologischer Erkrankungen deutlich erhöhen.
Um diesen Zusammenhang zu untersuchen, führten Forscher der University of South Wales in Großbritannien eine Studie mit Gruppen jüngerer und älterer Männer durch.
Sie maßen wichtige Indikatoren der Gefäßfunktion sowohl im Körper als auch im Gehirn, bevor und nachdem die Teilnehmer eine fettreiche Mahlzeit zu sich nahmen, zu der auch ein Milchshake mit dem Spitznamen „Gehirnbombe“ gehörte.
Es wurde entwickelt, um eine Fast-Food-Mahlzeit nachzuahmen, und enthielt 1.362 Kalorien und 130 g Fett; das Doppelte des empfohlenen Gesamtfetts und das Vier- bis Sechsfache des empfohlenen gesättigten Fetts für einen ganzen Tag, alles in einem Getränk.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen, dass bereits eine einzige fettreiche Mahlzeit den Blutfluss zum Gehirn rasch verlangsamen kann, was möglicherweise das Risiko für verheerende Erkrankungen wie Schlaganfall und Demenz erhöht (Lager).
Die Ergebnisse bestätigten, dass eine kalorien- und fettreiche Mahlzeit die gesunde Funktion der Blutgefäße beeinträchtigen kann.
Sie beobachteten nicht nur Beeinträchtigungen der Gefäße, die mit der Herzgesundheit zusammenhängen, sondern auch eine verringerte natürliche Fähigkeit des Gehirns, sich vor Blutdruckschwankungen zu schützen.
Die Studie ergab außerdem, dass dieser Effekt bei älteren Erwachsenen dramatisch schlimmer ist, da deren Gehirne bereits anfälliger für Schlaganfälle sind (von denen jedes Jahr etwa 795.000 Amerikaner betroffen sind) und für Demenz (von der in den USA etwa 7,2 Millionen Menschen betroffen sind).
Die Forscher rekrutierten 41 gesunde Männer für die Studie. Zwanzig von ihnen waren durchschnittlich 24 Jahre alt, während 21 ein Durchschnittsalter von 67 Jahren hatten. Alle waren Nichtraucher und hatten keine größeren gesundheitlichen Probleme.
Bemerkenswerterweise wiesen die älteren Männer zu Beginn höhere Blutzucker- und Insulinwerte auf, was auf eine bereits bestehende Anfälligkeit schließen lässt, die durch die fettreiche Mahlzeit später noch verstärkt wurde.
Die Studie wurde an zwei Terminen durchgeführt. Beim ersten Termin wurden die Teilnehmer einer Herzuntersuchung unterzogen und absolvierten anschließend einen intensiven Radfahrtest bis zur Erschöpfung auf einem Heimtrainer, um ihren maximalen Fitnesszustand zu ermitteln.
Eine Woche später erhielten die Teilnehmer einen fett- und kalorienreichen Milchshake, der die Wirkung einer schweren Fast-Food-Mahlzeit nachahmen sollte. Vor dem Trinken und erneut vier Stunden danach führten die Forscher eine Reihe präziser Messungen durch.
Sie entnahmen Blutproben, um Fette, Zucker und Hormone zu messen. Anschließend maßen sie mithilfe einer Ultraschalluntersuchung am Arm, wie gut sich eine große Arterie ausdehnen kann, was ein wichtiger Indikator für die allgemeine Gesundheit von Herz und Blutgefäßen ist.
Die CDC berichtete letztes Jahr, dass die Zahl der Schlaganfälle bei Menschen im Alter von 18 bis 64 Jahren um etwa 15 Prozent zugenommen hat, wenn man die Schlaganfallfälle von 2011 bis 2013 mit den Schlaganfallfällen von 2020 bis 2022 vergleicht.
Sie verwendeten außerdem einen speziellen Ultraschall am Kopf, um die Geschwindigkeit zu messen, mit der das Blut durch die Arterien in ihrem Gehirn floss.
Um die Fähigkeit des Gehirns zu testen, seinen Blutfluss bei Blutdruckschwankungen zu regulieren, standen die Teilnehmer während dieser Messungen wiederholt auf und hockten sich hin.
Anschließend verglichen die Forscher die Messungen vor und nach der Mahlzeit und stellten fest, dass es zu einer „postprandialen Hyperlipidämie“ kam, einer Fettflut im Blut, die die normale Funktion beeinträchtigte.
Die Werte der Triglyceride (Blutfette), der Glukose (Blutzucker) und des Insulins stiegen bei allen Teilnehmern bereits vier Stunden nach dem Verzehr des Shakes deutlich an.
Nach der Mahlzeit war die Fähigkeit der Blutgefäße, sich zu erweitern, sowohl bei jungen als auch bei älteren Männern deutlich beeinträchtigt. Ihre Blutgefäße waren weniger flexibel und reagierten weniger.
Die Auswirkungen beschränkten sich nicht nur auf den Arm, sondern erreichten auch das Gehirn. Die Mahlzeit erhöhte die Pulsatilität des Blutflusses im Gehirn, ein Zeichen für steifere Arterien und eine stärkere, ruckartige Pulswelle, die durch den Gehirnkreislauf wandert.
Die schädlichen Auswirkungen wurden direkt durch einen starken Anstieg der Triglyceride im Blut verursacht, allerdings nur bei den älteren Teilnehmern. Bei ihnen war die Fettmenge in der Mahlzeit ein direkter Indikator für das Ausmaß des Schadens. Je mehr Fett sie konsumierten, desto stärker wurde die Durchblutung ihres Gehirns beeinträchtigt.
Am alarmierendsten für die Forscher war, dass die Mahlzeit die Fähigkeit des Gehirns zur Regulierung seiner eigenen Blutversorgung störte, die das Gehirn vor plötzlichen Druckänderungen schützt.
Der Anstieg der Triglyceride durch eine einzige fettreiche Mahlzeit beeinträchtigt direkt die Fähigkeit des Gehirns, seinen eigenen Blutfluss zu regulieren, und schafft einen anfälligen Zustand, der das unmittelbare Risiko für Schlaganfall und Demenz erhöht
Ohne diese Fähigkeit wird das Gehirn anfällig für Druckschwankungen, die möglicherweise zu kurzen Momenten von Sauerstoffmangel oder Stressspitzen führen können, die im Laufe der Zeit zu den Schäden beitragen können, die Schlaganfall und vaskulärer Demenz zugrunde liegen.
Diese Beeinträchtigung war bei den älteren Teilnehmern zudem stärker ausgeprägt und korrelierte direkt mit ihrem Triglyceridspiegel.
Die Forscher bestätigten, dass während der vierstündigen Spitzenzeit alles nicht richtig funktionierte. Allerdings führten sie danach keine weiteren Messungen durch, und es ist unklar, wie lange die Beeinträchtigung anhielt.
Die Ergebnisse der Forscher zeigten einen direkten Mechanismus: Der Anstieg der Triglyceride durch die Mahlzeit löst eine Entzündung aus, die Stickstoffmonoxid (NO) zerstört.
Dieses wichtige Molekül sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße entspannen und erweitern. Ohne dieses Molekül wird der Blutfluss beeinträchtigt und das Schlaganfallrisiko steigt.
Die Studie wurde im Journal of Nutritional Physiology veröffentlicht.
Die Forscher schrieben in The Conversation : „Dies hat wichtige klinische Auswirkungen. Während es unwahrscheinlich ist, dass ein gelegentliches Essen zum Mitnehmen allein Schaden anrichtet, deuten unsere Ergebnisse darauf hin, dass sogar eine einzige fettreiche Mahlzeit unmittelbare Auswirkungen auf den Körper hat.“
„Unsere Studie unterstreicht, wie wichtig eine Ernährung mit wenig gesättigten Fettsäuren ist, um nicht nur unsere Herzgesundheit, sondern auch unsere Gehirngesundheit zu schützen. Dies ist besonders wichtig für ältere Erwachsene, deren Gehirne anfälliger für die Auswirkungen einer solchen Mahlzeit zu sein scheinen und bereits einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle und neurodegenerative Erkrankungen ausgesetzt sind.“
Daily Mail